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Mittwoch, 14. Juni 2006
Übermorgen...
nicht vergessen:
Bloomsday!
Bloomsday!
Waldorff, 18:39h
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Neologismus
"Aufpfauen" als männliches Pendant zum von mir gern verwendeten "Aufludern".
Sagte meine Freundin beim Anblick modisch aufgerüsteter WM-Kicker.
Sagte meine Freundin beim Anblick modisch aufgerüsteter WM-Kicker.
Waldorff, 18:20h
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Montag, 12. Juni 2006
Schawarma!
Da hatte ich es doch tatsächlich geschafft, meinen Freund booldog in Berlin zu besuchen. Wahrlich, es wurde alles geboten, was ein Onkel aus der Provinz bei einem mehrtätigen Hauptstadtaufenthalt klischeehafterweise erwarten darf. Das meine ich durchaus positiv. Begeistert lief ich durch diverse Bezirke der Stadt, schlenderte über Flohmärkte, flanierte in schönen Alleen, sah Grün und sanierte Häuserfassaden, wurde von meinem Gastgeber herumgeführt und auf Wissenswertes hingewiesen. Zum Beispiel auf die Straße, in der Hans Rosenthal geboren wurde. Als Kind war ich stets verblüfft, wie Hans "Hänschen" Rosenthal nach dem fulminanten Ausruf "Sie sind der Meinung, das war --- Spitze!" dynamisch nach oben federte und sekundenlang mit eingefrorenem Gesichtsausdruck in der Luft stehenblieb. Tja, das war noch Fernsehen damals.
Doch ich schweife ab. Schön wars also in Berlin.
Selbstredend verläuft keine Reise ohne Komplikationen.
Das war auch in der letzten Woche nicht anders. Wie der arme Monsieur booldog und ich uns durch mein Verschulden letzten Montag bereits in unchristlicher Frühe im neuen Berliner Hauptbahnhof komplett zum Idioten machten - eine Posse, Groteske oder Farce mit dem Arbeitstitel "Auf der Suche nach dem Bernstein-Ticket oder Piraten in Potsdam" - werde ich nachreichen, sobald meine Zeit es erlaubt.
Doch ich schweife ab. Schön wars also in Berlin.
Selbstredend verläuft keine Reise ohne Komplikationen.
Das war auch in der letzten Woche nicht anders. Wie der arme Monsieur booldog und ich uns durch mein Verschulden letzten Montag bereits in unchristlicher Frühe im neuen Berliner Hauptbahnhof komplett zum Idioten machten - eine Posse, Groteske oder Farce mit dem Arbeitstitel "Auf der Suche nach dem Bernstein-Ticket oder Piraten in Potsdam" - werde ich nachreichen, sobald meine Zeit es erlaubt.
Waldorff, 13:18h
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Freitag, 2. Juni 2006
Endhaltestelle
Ich warte auf die Straßenbahn. Weil es Bindfäden regnet, sitze ich auf einem unbequemen orangefarbenen Plastiksitz im Wartehäuschen. Eine Dame um die Dreißig setzt sich neben mich. Aus den Augenwinkeln nehme ich strähniges Haar und einen glasigen Blick wahr.
"Derf ich dich amol was frohng?"
Auch das noch. Konversation.
Muss jetzt eigentlich nicht sein.
Aber klar, sie darf.
"Was liesdn da feins?"
Ich zeige ihr das Buch.
"Um was gehdsndo?"
Ich erzähle es ihr.
"Des hodd mi fei fräiher au amol inderessierd. Edzerdla bin ich algoholgrank. Ich hob mich heid midd meim Vadder underhaldn. Der sochd, mit Deidschland gehds bergab, nur noch bergab. Aber ich geb nedd auf. Ich kämpf weider."
Dann, ganz abrupt, hat die Frau das Interesse an der Unterhaltung offenbar verloren. Oder ihre Aufmerksamkeit lässt nach. Sie wendet sich ab und nestelt an ihrer Jacke.
Schließlich kommt die Straßenbahn.
"Derf ich dich amol was frohng?"
Auch das noch. Konversation.
Muss jetzt eigentlich nicht sein.
Aber klar, sie darf.
"Was liesdn da feins?"
Ich zeige ihr das Buch.
"Um was gehdsndo?"
Ich erzähle es ihr.
"Des hodd mi fei fräiher au amol inderessierd. Edzerdla bin ich algoholgrank. Ich hob mich heid midd meim Vadder underhaldn. Der sochd, mit Deidschland gehds bergab, nur noch bergab. Aber ich geb nedd auf. Ich kämpf weider."
Dann, ganz abrupt, hat die Frau das Interesse an der Unterhaltung offenbar verloren. Oder ihre Aufmerksamkeit lässt nach. Sie wendet sich ab und nestelt an ihrer Jacke.
Schließlich kommt die Straßenbahn.
Waldorff, 19:58h
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