Samstag, 15. Oktober 2005
Neapel sehen und sterben
Ein laut knatternder und asthmatisch hupender Motorroller, der mich in einer kühlen, dunklen und engen Gasse um Millimeter verfehlt. Am Lenker eine Oma mit ihren drei Enkeln, dem Wocheneinkauf und einem großen Fernseher.
Modernde Gemüsekisten. Fisch in allen Stadien der Verwesung. Bröckelnder Putz. Heiligenbilder.
Die marode Einkaufspassage der letzten Jahrhundertwende. Kellerwohnungen, in denen Großfamilien hausen. Flinke Straßenhändler, Afrikaner mit original Cartier-Uhren, aufgeschnallt auf ein patentiertes Brett, der mobile Verkaufsstand ist innerhalb von drei Sekunden zu einem harmlosen Tapeziertisch zusammenklappt, wenn die städtische Polizei träge und unendlich gelangweilt ihre Kontrollgänge unternimmt. Neapel. Morbide Schönheit. Lärm. Verkehrschaos. Dicke Kinder.
Cannelloni und Camorra.
Vom Hafen die Fahrt nach Sorrent durch den Golf, linkerhand der Vesuv und Pompeji. Postkartenblick, auf geradezu lächerliche Weise schön.
Hier hat sich Tom Ripley herumgetrieben, wenn man Patricia Highsmith Glauben schenken darf. Tatsächlich ist Englisch die vorherrschende Sprache in Sorrent.
Das Feuerwerk aus unbekanntem Anlaß, aus dem viel zu teuren Hotel mit dem unvergleichlichen Leuchtturmblick (der Vesuv und Pompeji rechterhand) beobachtet. Unwirkliche bunte Kaskaden am Himmel und Spiegelungen in der See, die hallenden Geräusche über dem Wasser der nächtlichen Bucht verstärkt. Der intensive Duft der Zitronenhaine, der leichtfüßige Rausch des aphrodisierenden Limoncello.
Modernde Gemüsekisten. Fisch in allen Stadien der Verwesung. Bröckelnder Putz. Heiligenbilder.
Die marode Einkaufspassage der letzten Jahrhundertwende. Kellerwohnungen, in denen Großfamilien hausen. Flinke Straßenhändler, Afrikaner mit original Cartier-Uhren, aufgeschnallt auf ein patentiertes Brett, der mobile Verkaufsstand ist innerhalb von drei Sekunden zu einem harmlosen Tapeziertisch zusammenklappt, wenn die städtische Polizei träge und unendlich gelangweilt ihre Kontrollgänge unternimmt. Neapel. Morbide Schönheit. Lärm. Verkehrschaos. Dicke Kinder.
Cannelloni und Camorra.
Vom Hafen die Fahrt nach Sorrent durch den Golf, linkerhand der Vesuv und Pompeji. Postkartenblick, auf geradezu lächerliche Weise schön.
Hier hat sich Tom Ripley herumgetrieben, wenn man Patricia Highsmith Glauben schenken darf. Tatsächlich ist Englisch die vorherrschende Sprache in Sorrent.
Das Feuerwerk aus unbekanntem Anlaß, aus dem viel zu teuren Hotel mit dem unvergleichlichen Leuchtturmblick (der Vesuv und Pompeji rechterhand) beobachtet. Unwirkliche bunte Kaskaden am Himmel und Spiegelungen in der See, die hallenden Geräusche über dem Wasser der nächtlichen Bucht verstärkt. Der intensive Duft der Zitronenhaine, der leichtfüßige Rausch des aphrodisierenden Limoncello.
Waldorff, 01:35h