Donnerstag, 19. Januar 2006
Der Malteser Falke
Bogarts Grinsen. Die flotten Jazz-Einlagen, wenn er in seinem Trenchcoat um die Ecke biegt, ins Taxi steigt oder den traurigen kleinen Möchtegern-Revolverhelden von Kasper Gutman reinlegt. Ein schmalzlockiger Peter Lorre mit unwirklich glänzenden Augen als Joel Cairo, der nach kurzer Bewußtlosigkeit, in die ihn Sam Spade geknockt hat, aufsteht und empört sagt: "Ich bin ja völlig derangiert, Mr. Spade" - eine meiner absoluten all-time-favorite Nebenfiguren. Mary Astor als Brigid O'Shaughnessy, die prototypische attraktive Klientin der Schwarzen Serie, die die Erotik der Undurchschaubarkeit, der Lüge verkörpert. Ich liebe diesen Film. Was kann man nicht alles aus den alten Schwarz-Weiß-Klassikern lernen? Über Frauen, über Männer, über das Leben?
Und überhaupt: Warum kommen diese Streifen nur zu nachtschlafender Zeit im Fernsehen?
Und überhaupt: Warum kommen diese Streifen nur zu nachtschlafender Zeit im Fernsehen?
Waldorff, 22:46h