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Donnerstag, 15. Dezember 2005
Der Schorsch
Ich bin ja heilfroh und dankbar, wenn ich meine Einkäufe im Supermarkt erledigen kann, ohne, na sagen wir mal, mit
"Last Christmas" oder dergleichen terrorisiert zu werden.
Die ständige Marktschreierei der Dauertiefpreise vom Band, dazu schlechte Musik und geheimnisvolle Informationen wie "Herr Müller bitte 17" machen das Einkaufen von Lebensmitteln für mich zu einer anstrengenden Angelegenheit.
Heute klang das Band anders als sonst.
Verblüfft lauschte ich einem längeren Monolog von Schorsch, dem jovialen "Leiter der Frischwurst-Abteilung", der im breitesten fränkischen Idiom seine Kunden einlud, doch mal bei ihm vorbeizuschauen. Klang wie ein unsittliches Angebot.
Ich will das alte Band zurück.
"Last Christmas" oder dergleichen terrorisiert zu werden.
Die ständige Marktschreierei der Dauertiefpreise vom Band, dazu schlechte Musik und geheimnisvolle Informationen wie "Herr Müller bitte 17" machen das Einkaufen von Lebensmitteln für mich zu einer anstrengenden Angelegenheit.
Heute klang das Band anders als sonst.
Verblüfft lauschte ich einem längeren Monolog von Schorsch, dem jovialen "Leiter der Frischwurst-Abteilung", der im breitesten fränkischen Idiom seine Kunden einlud, doch mal bei ihm vorbeizuschauen. Klang wie ein unsittliches Angebot.
Ich will das alte Band zurück.
Waldorff, 16:44h
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Mittwoch, 14. Dezember 2005
Abfall, Konsum und Menschen
Ein lesenswertes Interview mit dem Soziologen Zygmunt Bauman über die "Kolonisierung der zwischenmenschlichen Beziehungen durch den Konsum" und die Entwurzelung und Marginalisierung von Menschen in der postindustriellen Gesellschaft, wenn sie nicht mehr als potente Konsumenten zur Verfügung stehen.
Bedrückend, aber wahr.
Bauman: Ich habe in einem langen Leben in den verschiedensten Gesellschaftssystemen mit ihren Hoffnungen und Ängsten gelebt. Vielleicht ist es meine einzige Art von Weisheit, sicher zu sein, dass auf Erden eine gute Gesellschaft nicht existiert.
ZEIT: Was wäre das, eine gute Gesellschaft?
Bauman: Eine, die sich nie für gut genug hält, die wachsam gegenüber Ungerechtigkeit, Unglück und Leid, also ruhelos bleibt.
Bedrückend, aber wahr.
Bauman: Ich habe in einem langen Leben in den verschiedensten Gesellschaftssystemen mit ihren Hoffnungen und Ängsten gelebt. Vielleicht ist es meine einzige Art von Weisheit, sicher zu sein, dass auf Erden eine gute Gesellschaft nicht existiert.
ZEIT: Was wäre das, eine gute Gesellschaft?
Bauman: Eine, die sich nie für gut genug hält, die wachsam gegenüber Ungerechtigkeit, Unglück und Leid, also ruhelos bleibt.
Waldorff, 14:48h
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Mittwoch, 7. Dezember 2005
Ja! Ja! Ja!
Bei all dem windelweichen Verhalten der Beschwichtiger, Abwiegler, Rücksichtnehmer, Wegschauer, Im-Kontext-Seher, Transatlantiker, Juniorpartner der Supersupermacht und sonstiger Korrumpierter: Es macht Spaß, wenn wieder einmal das Offensichtliche mit den passenden Worten beschrieben wird.
Ich ziehe meine Mütze, Harry!
Ich ziehe meine Mütze, Harry!
Waldorff, 19:38h
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