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Sonntag, 30. April 2006
Mein Gott, Walther (P99)
Ein merkwürdiger Zufall:
Mein Freund booldog erzählt eine für die damalige Zeit typische Episode aus unserer bewegten Vergangenheit, an die ich mich gerade vor zwei Tagen sehr lebhaft erinnerte.
Mein Freund booldog erzählt eine für die damalige Zeit typische Episode aus unserer bewegten Vergangenheit, an die ich mich gerade vor zwei Tagen sehr lebhaft erinnerte.
Waldorff, 17:57h
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Donnerstag, 27. April 2006
Aggressives Räuspern
Sie tragen lilane Filzhütchen und erdbraune Mäntel, ihren Stock halten sie stets fest umgriffen, ihr Gesichtsausdruck ist dünnlippig verächtlich. Selbst ihr Räuspern klingt aggressiv.
So kenne ich die liebenswürdige ältere Generation meines kleinen Stadtviertels. Die Alten starren mit missbilligendem Blick durch die Scheiben der Strassenbahn in eine Umwelt, die ihnen nicht gefällt und zu der sie einiges zu sagen hätten. Wenn ihnen nur jemand zuhören wollte. Das tut aber keiner.
Na ja, wenn es sich um meine Nachbarn handelt - die können sich zum Beispiel bei der Hauswartsfrau über mich beschweren.
Das macht Spass und kostet nichts.
Es ist zwar nicht einfach, einen Beschwerdegrund zu finden -
Ich bin fast nie in meiner Wohnung, besitze weder Stereoanlage noch Fernseher, ich wohne allein (und neige nicht zu lauten Selbstgesprächen mit verteilten Rollen) und mein nicht vorhandenes Auto führt zu keinerlei Parkplatzstreitereien. Aber meine netten Nachbarn sind echte Denunziantenprofis. Gelernt ist gelernt.
Auf meinem Balkon befindet sich seit "längerer Zeit" eine Plastiktüte mit leeren Pfandflaschen, über die sich "laufend zahlreiche Mieter" beschwert hätten. Sagt die Hauswartsfrau.
Yeah.
Freunde, ihr werdet bald Grund zu echten Beschwerden haben.
So kenne ich die liebenswürdige ältere Generation meines kleinen Stadtviertels. Die Alten starren mit missbilligendem Blick durch die Scheiben der Strassenbahn in eine Umwelt, die ihnen nicht gefällt und zu der sie einiges zu sagen hätten. Wenn ihnen nur jemand zuhören wollte. Das tut aber keiner.
Na ja, wenn es sich um meine Nachbarn handelt - die können sich zum Beispiel bei der Hauswartsfrau über mich beschweren.
Das macht Spass und kostet nichts.
Es ist zwar nicht einfach, einen Beschwerdegrund zu finden -
Ich bin fast nie in meiner Wohnung, besitze weder Stereoanlage noch Fernseher, ich wohne allein (und neige nicht zu lauten Selbstgesprächen mit verteilten Rollen) und mein nicht vorhandenes Auto führt zu keinerlei Parkplatzstreitereien. Aber meine netten Nachbarn sind echte Denunziantenprofis. Gelernt ist gelernt.
Auf meinem Balkon befindet sich seit "längerer Zeit" eine Plastiktüte mit leeren Pfandflaschen, über die sich "laufend zahlreiche Mieter" beschwert hätten. Sagt die Hauswartsfrau.
Yeah.
Freunde, ihr werdet bald Grund zu echten Beschwerden haben.
Waldorff, 14:41h
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Montag, 24. April 2006
Staro, Späti, Style
Ich lese diesen überaus plüschigen Herrn hier seit Jahren.
Ein wahrlich sympathischer Zeitgenosse.
Vor kurzem konnte ich in einem Gespräch mit ihm erleichtert feststellen, dass dieser Emigrant aus dem Süden der Republik noch nicht mit Berliner Akzent spricht.
Aber angesichts solch lyrisch-frühlingshafter Schilderungen seiner neuen Heimatstadt, denen auch das elegische Element nicht fehlt, bekomme ich fast Lust auf diese Stadt.
Okay. Fast.
Ein wahrlich sympathischer Zeitgenosse.
Vor kurzem konnte ich in einem Gespräch mit ihm erleichtert feststellen, dass dieser Emigrant aus dem Süden der Republik noch nicht mit Berliner Akzent spricht.
Aber angesichts solch lyrisch-frühlingshafter Schilderungen seiner neuen Heimatstadt, denen auch das elegische Element nicht fehlt, bekomme ich fast Lust auf diese Stadt.
Okay. Fast.
Waldorff, 19:10h
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In aufgeräumter Stimmung
befinde ich mich häufig nach dem Putzen meiner Fenster.
Diese Arbeit gehört für mich zu den unangenehmsten im Haushalt,
weil
Und mich danach genauso befreit gefühlt, wie die männlichen Helden dieser ganzen Murakami-Romane,
die neben ihrer Körperertüchtigung (Gewichtheben, Situps, "Crushes" - ich musste meine sportlich vorgebildete Freundin erst mal fragen, was das ist - , kilometerlanges Schwimmen etc.) auch gerne mal putzen, bohnern, wischen, waschen, feudeln, kehren, saugen und fegen.
Einfach so. Was das Zeug hält.
Mit in jeder Hinsicht reinigender Wirkung.
Zen-Buddhismus und so. Oder auch nur zwanghaft.
Das Putzen kommt jedenfalls in jedem seiner Texte vor.
Fiel mir ein, als ich gestern meditativ den Fliegendreck von meinen Fensterrahmen wischte.
Na ja, das nur so am Rande erwähnt.
Diese Arbeit gehört für mich zu den unangenehmsten im Haushalt,
weil
- Die Fensterrahmen weiß und sehr anfällig für Schmutz jeder Art sind.
- Mir nach kurzer Zeit der rechte Arm wehtut.
- Ich den Verdacht hege, mein neues Fensterputzmittel sei halluzinogen.
- Ich mich in einer exponierten Lage befinde und von ca. 30 verschiedenen Wohnungen aus beobachtet werden kann.
Und mich danach genauso befreit gefühlt, wie die männlichen Helden dieser ganzen Murakami-Romane,
die neben ihrer Körperertüchtigung (Gewichtheben, Situps, "Crushes" - ich musste meine sportlich vorgebildete Freundin erst mal fragen, was das ist - , kilometerlanges Schwimmen etc.) auch gerne mal putzen, bohnern, wischen, waschen, feudeln, kehren, saugen und fegen.
Einfach so. Was das Zeug hält.
Mit in jeder Hinsicht reinigender Wirkung.
Zen-Buddhismus und so. Oder auch nur zwanghaft.
Das Putzen kommt jedenfalls in jedem seiner Texte vor.
Fiel mir ein, als ich gestern meditativ den Fliegendreck von meinen Fensterrahmen wischte.
Na ja, das nur so am Rande erwähnt.
Waldorff, 12:48h
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