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Mittwoch, 3. Mai 2006
Laufjacken
Seit Jahren achte ich auf die regelmäßig wiederkehrenden günstigen Sportartikel-Angebote der diversen Discounter.
Bunte Laufjacken und schnittige Laufhosen, schicke Reflektorbänder, Nordic-Walkingstöcke, Pulsmeßuhren und Regenhosen. Für teilweise erstaunlich wenig Geld (ich gehe jetzt aus thematischen Gründen nicht auf die erbärmlichen Bedingungen der Menschen ein, die jene Produkte in fernen Ländern herstellen, mehr dazu hier)
kann man sich mit aller erdenklicher Ausrüstung ausstatten, um seine Kondition zu stärken, fit zu werden, ach, was weiß denn ich.
Jedoch: Die schön gestreifte funktionelle Kleidung stapelt sich bei mir. Denn ich treibe gar keinen Sport. Als ich vor einigen Tagen mit einem sichtbar aus einem Beutel ragenden Paar königsblauer Hallen - pardon - Indoor-Turnschuhe einen Bekannten traf, frug der mich sogleich:
"Ach, fängst Du jetzt mit Sport an?"
"Ja, seit fünf Jahren."
Dann lachten wir beide sehr herzlich.
Als ich das letzte Mal - gezwungenermaßen - eine Sporthalle betrat, hieß Chemnitz noch Karl-Marx-Stadt.
Aber ich kaufe weiter meine Laufjacken.
Vielleicht verwende ich sie dann ja irgendwann.
Bunte Laufjacken und schnittige Laufhosen, schicke Reflektorbänder, Nordic-Walkingstöcke, Pulsmeßuhren und Regenhosen. Für teilweise erstaunlich wenig Geld (ich gehe jetzt aus thematischen Gründen nicht auf die erbärmlichen Bedingungen der Menschen ein, die jene Produkte in fernen Ländern herstellen, mehr dazu hier)
kann man sich mit aller erdenklicher Ausrüstung ausstatten, um seine Kondition zu stärken, fit zu werden, ach, was weiß denn ich.
Jedoch: Die schön gestreifte funktionelle Kleidung stapelt sich bei mir. Denn ich treibe gar keinen Sport. Als ich vor einigen Tagen mit einem sichtbar aus einem Beutel ragenden Paar königsblauer Hallen - pardon - Indoor-Turnschuhe einen Bekannten traf, frug der mich sogleich:
"Ach, fängst Du jetzt mit Sport an?"
"Ja, seit fünf Jahren."
Dann lachten wir beide sehr herzlich.
Als ich das letzte Mal - gezwungenermaßen - eine Sporthalle betrat, hieß Chemnitz noch Karl-Marx-Stadt.
Aber ich kaufe weiter meine Laufjacken.
Vielleicht verwende ich sie dann ja irgendwann.
Waldorff, 16:13h
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Sonntag, 30. April 2006
Mein Gott, Walther (P99)
Ein merkwürdiger Zufall:
Mein Freund booldog erzählt eine für die damalige Zeit typische Episode aus unserer bewegten Vergangenheit, an die ich mich gerade vor zwei Tagen sehr lebhaft erinnerte.
Mein Freund booldog erzählt eine für die damalige Zeit typische Episode aus unserer bewegten Vergangenheit, an die ich mich gerade vor zwei Tagen sehr lebhaft erinnerte.
Waldorff, 17:57h
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Donnerstag, 27. April 2006
Aggressives Räuspern
Sie tragen lilane Filzhütchen und erdbraune Mäntel, ihren Stock halten sie stets fest umgriffen, ihr Gesichtsausdruck ist dünnlippig verächtlich. Selbst ihr Räuspern klingt aggressiv.
So kenne ich die liebenswürdige ältere Generation meines kleinen Stadtviertels. Die Alten starren mit missbilligendem Blick durch die Scheiben der Strassenbahn in eine Umwelt, die ihnen nicht gefällt und zu der sie einiges zu sagen hätten. Wenn ihnen nur jemand zuhören wollte. Das tut aber keiner.
Na ja, wenn es sich um meine Nachbarn handelt - die können sich zum Beispiel bei der Hauswartsfrau über mich beschweren.
Das macht Spass und kostet nichts.
Es ist zwar nicht einfach, einen Beschwerdegrund zu finden -
Ich bin fast nie in meiner Wohnung, besitze weder Stereoanlage noch Fernseher, ich wohne allein (und neige nicht zu lauten Selbstgesprächen mit verteilten Rollen) und mein nicht vorhandenes Auto führt zu keinerlei Parkplatzstreitereien. Aber meine netten Nachbarn sind echte Denunziantenprofis. Gelernt ist gelernt.
Auf meinem Balkon befindet sich seit "längerer Zeit" eine Plastiktüte mit leeren Pfandflaschen, über die sich "laufend zahlreiche Mieter" beschwert hätten. Sagt die Hauswartsfrau.
Yeah.
Freunde, ihr werdet bald Grund zu echten Beschwerden haben.
So kenne ich die liebenswürdige ältere Generation meines kleinen Stadtviertels. Die Alten starren mit missbilligendem Blick durch die Scheiben der Strassenbahn in eine Umwelt, die ihnen nicht gefällt und zu der sie einiges zu sagen hätten. Wenn ihnen nur jemand zuhören wollte. Das tut aber keiner.
Na ja, wenn es sich um meine Nachbarn handelt - die können sich zum Beispiel bei der Hauswartsfrau über mich beschweren.
Das macht Spass und kostet nichts.
Es ist zwar nicht einfach, einen Beschwerdegrund zu finden -
Ich bin fast nie in meiner Wohnung, besitze weder Stereoanlage noch Fernseher, ich wohne allein (und neige nicht zu lauten Selbstgesprächen mit verteilten Rollen) und mein nicht vorhandenes Auto führt zu keinerlei Parkplatzstreitereien. Aber meine netten Nachbarn sind echte Denunziantenprofis. Gelernt ist gelernt.
Auf meinem Balkon befindet sich seit "längerer Zeit" eine Plastiktüte mit leeren Pfandflaschen, über die sich "laufend zahlreiche Mieter" beschwert hätten. Sagt die Hauswartsfrau.
Yeah.
Freunde, ihr werdet bald Grund zu echten Beschwerden haben.
Waldorff, 14:41h
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